Um-/Deutungskämpfe. Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung

Um-/Deutungskämpfe. Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung

Veranstalter
Prof. Dr. Lale Yildirim (Didaktik der Geschichte), Prof. Dr. Christoph Rass (Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung) und Prof. Dr. Christoph Mauntel (Geschichte des Mittelalters) (Universität Osnabrück)Prof. Dr. Lale Yildirim (Didaktik der Geschichte), Prof. Dr. Christoph Rass (Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung) und Prof. Dr. Christoph Mauntel (Geschichte des Mittelalters) (Universität Osnabrück)
Ausrichter
Universität Osnabrück
Veranstaltungsort
Seminarstaße 15
PLZ
49074
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
14.05.2024 - 25.06.2024
Von
Lale Yildirim, Historisches Seminar, Didaktik der Geschichte, Universität Osnabrück

Die Aushandlung gesellschaftlicher Konflikte verläuft zunehmend polarisiert. Dies zeigt sich besonders, wenn über Identität und Zugehörigkeit in unserer superdiversen Migrationsgesellschaft diskutiert wird. Hierbei spielt die Deutung von Vergangenheit als Geschichte eine wichtige Rolle. Historische Bildung gilt als grundlegende Voraussetzung für die Wertebildung und die Sicherung von Demokratiebewusstsein. Gleichzeitig dienen alternative Erzählungen zur Produktion rechtsextremer Narrative, die wissenschaftliche Erkenntnisse ebenso ignorieren wie den Grundkonsens eines freiheitlich liberalen und demokratischen Gemeinwesens.

Um-/Deutungskämpfe. Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung

In unserer Gegenwart verläuft die Aushandlung gesellschaftlicher Konflikte zunehmend polarisiert. Dies zeigt sich besonders, wenn um Identität und Zugehörigkeit in unserer superdiversen Migrationsgesellschaft verhandelt wird. Die Deutung von Vergangenheit als Geschichte spielt dabei immer wieder eine ambivalente Rolle. Historische Bildung gilt als wichtig für die Wertebildung und die Sicherung von Demokratiebewusstsein. Gleichzeitig dienen alternative Erzählungen über Vergangenheit zur Produktion antidemokratischer Narrative und rechtsextremer Verschwörungsmythen. Das Wir unserer Gesellschaft lässt sich mithilfe von Geschichte jedenfalls sehr unterschiedlich konfigurieren.

Wichtig scheint uns Historiker: innen in einer Situation, in der der Gegenstand unserer Disziplin beliebig zu werden droht, den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit durch einen kritisch reflektierten Austausch zu stärken. Thema sind hier zum einen eine Diskussion über die Rolle und Funktion von Geschichte und die gesellschaftliche Funktion von Geschichtsbewusstsein für die Herstellung von inkludierenden oder exkludierenden Vorstellungen von Identität und Zugehörigkeit. Zum anderen soll auch die Bedeutung einer wissenschaftlich kritischen Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Geschichte erörtert werden. Mit dieser Motivation bieten wir im Sommersemester 2024 eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen an, die exemplarisch und akzentuiert die Bedeutung von Geschichte in aktuellen gesellschaftlichen Prozessen beleuchtet.

Programm

Um-/Deutungskämpfe. Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung

Wissenschaft und Öffentlichkeit im Gespräch

14. Mai 2024, 18:00 - 19:30 Uhr
"Die Präsentation des Mittelalters in Medien der autoritären Rechten" (Prof. Dr. Christoph Dartmann, Universität Hamburg, Moderation: Prof. Dr. Christoph Mauntel, Universität Osnabrück)

21. Mai 2024, 18:00 - 19:30 Uhr
"Eine NSDAP 2.0? Sprache und Propaganda der 'Sozialistischen Rechtspartei'" (Prof. Dr. Christoph Rass, Lukas Hennie M.A., Maik Hoops M.Ed., Universität Osnabrück)

04. Juni 2024, 18:00 - 19:30 Uhr
"Erinnern heißt verändern: Modellprojekt 'Selbstbestimmt vernetzen, erinnern und bilden' (Duygu Gürsel, Amadeu Antonio Stiftung & Eren Okçu, Bildungsinitiative Ferhat Unvar, Hanau, Moderation: Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück)

18. Juni 2024, 18:00 - 19:30 Uhr
"Antisemitismus und Rassismus in der Migrationsgesellschaft"
(Prof. Dr. Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum, Moderation: Prof. Dr. Lale Yildirim, Universität Osnabrück)

25. Juni 2024, 16:00 - 17:30 Uhr
Podiumsdiskussion "Um-/Deutungskämpfe. Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung"
(Prof. Dr. Christiane Kunst, Prof. Dr. Christoph Mauntel, Prof. Dr. Christoph Rass, Prof. Dr. Siegrid Westphal und Prof. Dr. Lale Yildirim (Universität Osnabrück), Moderation: Prof. Dr. Peter Schneck Universität Osnabrück)

Kontakt

info-gedios@uni-osnabrück

https://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/abteilungen/didaktik_der_geschichte/profil.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung